Multi-Einblendung – Besondere Fotos werden betont
In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, wie Sie mit einer Multi-Einblendung zwischen Ihren Bildern Akzente setzen. Wenn sich Bild an Bild reiht, kann es sinnvoll sein, zwischendurch besondere Bilder zu betonen. Man kann eine Multi-Einblendung auch dazu nutzen, das Projekt in Sinnabschnitte zu untergliedern. Ich zeige Ihnen drei Beispiele – was aber besonders Spaß macht, ist das Basteln und Entdecken eigener Multi-Einblendungen.
Am Ende des Beitrags gibt es auch ein Video, in dem Sie alles sehen können.
1. Multi-Einblendung „Seite einblättern“
Hier werden drei Bilder zeitlich leicht versetzt mit der Einblendung „Seite einblättern“ angezeigt. Das erste Bild ist blass, das zweite ist schon etwas kräftiger und das dritte erscheint in den Originalfarben. Nachdem die Einblendungen erfolgt sind, zoomt ein Kameraschwenk leicht in das Bild hinein. Ganz zu Anfang gibt es noch einen Bewegungspfad, wenn man aber nicht weiß, dass er da ist, fällt es kaum auf. Er bringt zu Anfang einen kleinen Schwung in die Animation.
Zur Umsetzung können Sie mit DiaShow arbeiten, mit Stages fällt das Setzen des Kameraschwenks aber etwas leichter. Ich zeige hier, wie es in Stages geht. Letztendlich können Sie jedoch in beiden Programmen das gleiche Ergebnis erzielen. 🙂
Aufbau in der Flexi-Collage
Fügen Sie zuerst eine Flexi-Collage ein. In diese Flexi-Collage ziehen Sie Ihr Bild. Stellen Sie unter „Eigenschaften“ die Option „Zuschneiden“ ein und unter „Einblendung“ wählen Sie „Seite einblättern“.
Für die Multi-Überblendung muss das Bild noch vervielfältigt werden, sodass Sie dreimal das gleiche Bild in der Timeline haben.
Halten Sie die Strg-Taste gedrückt und ziehen Sie das erste Bild herunter. Halten Sie die Maustaste immer noch gedrückt – Sie sehen eine rote Linie. Platzieren Sie die rote Linie unter dem ersten Bild und lassen Sie die Maustaste los. Jetzt haben Sie das erste Bild kopiert und gleichzeitig die Kopie in der zweiten Spur platziert. Unter „Abstand“ (rechts oben) geben Sie für das zweite Bild 0,3 Sekunden ein.
Jetzt wiederholen Sie das Ganze auch für das dritte Bild. Unter „Abstand“ geben Sie hier 0,6 Sekunden ein.
Untere Fotos sind blasser – Bildbearbeitung und Transparenz
Besonders gut wirkt es, wenn es subtile Unterschiede zwischen den ansonsten gleichen Fotos gibt. Die ersten beiden Bilder sind etwas blasser, als das Original. Zudem haben das erste und das zweite Bild eine geringe Transparenz.
Klicken Sie das erste Bild an (also das, was in der obersten Spur liegt). Klicken Sie dann im Layoutdesigner oder unter „Eigenschaften“ auf das kleine Pinsel-Symbol, um den Bildeditor aufzurufen. Im Bildeditor klicken Sie auf den Button „Helligkeit/Kontrast“. Stellen Sie unter „Helligkeit“ z.B. 19 ein und unter Kontrast z.B. -24. Je nach Bild können die Werte sich anders auswirken, also probieren Sie ruhig auch selbst herum.
Klicken Sie nun das zweite Bild an und öffnen Sie auch hier den Bildeditor. In meinem Beispiel habe ich für das zweite Bild den Wert 6 für die Helligkeit gewählt und für den Kontrast habe ich -13 eingestellt. Auch hier sollten Sie selbst testen, was besser wirkt. Wichtig ist nur, dass das zweite Bild nicht mehr ganz so blass und kontrastarm ist, wie das erste. Es sollte sich mehr dem Original nähern.
Jetzt starten wir nochmal beim ersten Bild, klicken Sie es in der Timeline an. Unter „Eigenschaften“ – „Transparenz“ klicken Sie einmal irgendwo etwas weiter in den blauen Bereich, sodass Sie eine gerade Linie mit einem Punkt darauf erhalten. Der Wert im Feld „Transparenz“ sollte um die 20% liegen, Sie können den Wert dort auch eintippen.
Das Gleiche machen Sie nun auch für das zweite Bild. Hier geben Sie aber einen geringen Wert für die Transparenz ein, z.B. 10%.
Zoom mit Kameraschwenk
Wenn die Bilder allesamt eingeblendet sind (oder auch kurz, bevor sie damit fertig sind), ist ein dezenter Zoom in das Bild sinnvoll. Der Schwung, mit dem das Bild gestartet ist, hört sonst zu abrupt auf. Also lassen Sie das Bild mit Hilfe des Zooms noch etwas ausschwingen.
In Stages klappen Sie die Keyframe-Spur der Flexi-Collage auf. Gehen Sie zu der Keyframespur für den Kameraschwenk und klicken Sie zweimal in diese. Sie müssten jetzt drei Marken sehen (die erste Marke ist immer schon automatisch vorhanden). Schieben Sie die zweite Marke an den Zeitpunkt, an dem das zweite Bild schon für kurze Zeit da ist (ca. bei 0,5 Sekunden). Die dritte Marke befindet sich am Ende der Flexi-Collage.
Über die Manuelle Eingabe (Strg und M) wählen Sie die dritte Marke an, dann ziehen Sie den Positionsrahmen etwas kleiner und schieben ihn auf den Bereich, in den Sie hineinzoomen wollen.
Kleiner Schwung mit Bewegungsmarke
Es ist kein Muss – der kleine Bewegungspfad zum Anfang soll nur zusätzlich die Bewegung des Einblätterns verstärken. Der Bewegungspfad liegt auf der Flexi-Collage, diese muss also in der Timeline markiert sein. Aktivieren Sie dann das Bewegungspfad-Werkzeug und verkleinern Sie den Positionsrahmen etwas, platzieren Sie ihn dann mittig. Danach fügen Sie eine weitere Marke ein, unter „Zeitmarke“ geben Sie hierfür 1 Sekunde ein. Die zweite Marke soll das Vollbild anzeigen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Marke und wählen Sie „Positionsrahmen“ – „Auf Vollbild skalieren“.
Sehen Sie sich die Vorschau an – passt alles? Falls nicht, scheuen Sie sich nicht davor, auch eigene Wege zu gehen! Jeden Schritt in dieser Anleitung können Sie variieren.
2. Multi-Einblendung „Schräg stellen“
Der Aufbau ist hier ähnlich, wie auch im ersten Beispiel, es gibt nur ein paar kleine Unterschiede. Deshalb gehe ich nicht auf den kompletten Aufbau ein, sondern nenne nur die Unterschiede. Auch hier ist es viel wichtiger, dass Sie selbst ausprobieren, was Ihnen gefällt. Sie müssen es nicht genauso mache, wie ich 🙂
- der Abstand von dem Bild in der zweiten Spur beträgt 0,5 Sekunden, der Abstand des Bildes in der dritten Spur eine Sekunde
- beim ersten Bild wurde nicht nur Helligkeit/Kontrast geändert, es wurde auch dezent beige eingefärbt
- bei allen drei Bildern wurde für die Einblendung „Schräg stellen“ ein Winkel von 30° gewählt und ein Zoom von 5
- es wurde kein Bewegungspfad angewendet
3. Multi-Einblendung „Jalousie“
Diese Multi-Einblendung lebt vom Wechsel der Einstellungen. Das zweite Bild wird vertikal ausgedehnt, während die beiden anderen Bilder sich horizontal ausdehnen. Auch hier ist der Aufbau so, wie im ersten Bespiel – mit kleinen Unterschieden:
- das erste Bild würde grün eingefärbt, das zweite Bild wurde blaugrün eingefärbt (im Bildeditor)
- die Einblendung „Linear“ wurde so angepasst, dass es nur eine Spalte gibt (unter „Anpassen“)
- die Ausdehnung der Einblendung ist horizontal, nur das zweite Bild dehnt sich vertikal aus (auch unter „Anpassen“ einstellbar)
- die Einblendungsdauer beträgt nur beim ersten Bild 3 Sekunden
- es wurde kein Bewegungspfad angewendet
Eigene Ideen umsetzen und speichern
Finden Sie eigene Multi-Überblendungen. Es macht Spaß, selbst Neues zu entdecken. Weitere Anregungen finden Sie auch unseren Beitrag „Diashow mit sich wiederholenden Einblendungen in nur 2 Schritten„.
Wenn Sie eine Multi-Einblendung entdeckt haben, die Sie immer wieder einsetzen wollen, ziehen Sie einfach die gesamte Flexi-Collage in die Toolbox. So können Sie diese als Vorlage speichern und dann immer wieder verwenden.
Sie können übrigens das gesamte Projekt hier herunterladen und selbst in DiaShow 10 oder Stages 10 öffnen:
http://www.aquasoft.de/DownloadCenter.as?spd=471
Im obigen Abschnitt „Zoom mit Kameraschwenk“ wird zunächst ein Kameraschwenk mit drei Marken eingerichtet; Position und Rahmen der dritten Marke werden alsdann eingestellt. Welche Einstellungen erhalten die ersten beiden Marken?
Da ich (noch) mit der 8er-Version arbeite, hilft mir die Download-Vorlage nicht weiter.
Der Zoom auf der Flexi-Collage, ja? Die erste marke ist das „komplette Ausgangsbild“ zum Zeitpunkt 0s, die zweite im Beispiel ebenfalls das Ausgangsbild mit der Zeitmarke 0,5 s – so bleibt das Bild im Ausgangszustand für diese Dauer, um dann zur dritten Marke mit kleinerem Ausschnitt zu zoomen.