Diashow mit Tonkommentar 2 – Störgeräusche vermeiden
Klicken, Brummen, Straßenlärm – all das sind Störgeräusche, die dem Tonkommentar schaden. Wenn Sie Ihre Fotos in DiaShow Ultimate und in Stages mit einem Tonkommentar begleiten, sollte die Aufnahme gut zu verstehen sein – manchmal erkennt man den Qualitätsunterschied erst, wenn man die zwei Aufnahmen nebeneinander stellt. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen Wege zeigen, mit denen Sie Störgeräusche verringern oder vermeiden und so zu einer besseren Tonqualität kommen.
Unseren heutigen Beitrag können Sie auch hören:
Kontrolle durch Kopfhörer
Wir haben unsere Anfänge mit einem einfachen USB-Headset gemacht – das geht auch, aber eine gute Tonqualität brachte es leider nicht. Jetzt nutzen wir ein Aufnahmegerät („Zoom H1“ heißt es), was deutlich bessere Qualität hervorbringt. Man kann hier auch direkt einen Kopfhörer anschließen. Versuchen Sie, an das Aufnahmegerät immer Kopfhörer anzuschließen, es sollten am besten geschlossene Kopfhörer sein. Das bringt Ihnen folgende Vorteile:
- man merkt meistens sofort, wenn Störgeräusche auftreten
- man hört das, was auch das Aufnahmegerät gerade hört – und die menschlichen Ohren hören anders, als technische Geräte
- man merkt, ob das Aufnahmegerät überhaupt eingeschaltet ist (ein nicht zu unterschätzender Faktor…)
- man hört sich selbst besser (auch wenn das Hören der eigenen Stimme unangenehm ist, sollte man dieses „Opfer“ bringen 😉 )
Der richtige Pegel für die Lautstärke
Zusätzliche Kontrolle bringt der Blick auf den Aufnahmepegel. Nimmt man zu leise auf, ist es nur mit zusätzlicher Software möglich, die Lautstärke zu erhöhen. Erhöht man die Lautstärke, verstärkt man damit aber auch mögliche Störgeräusche.
Wird der Eingangspegel (Input Level) wiederum zu hoch eingestellt, kann das zu Verzerrungen, Übersteuerungen oder zu einem zischenden Rauschen führen.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, einen Pegel einzustellen, machen Sie davon Gebrauch. Genauso sollte auch die Lautstärke geregelt werden, die die Kopfhörer über den Ausgang des Aufnahmegerätes erreicht (Output Level).
Störgeräusche vermeiden – hierauf achten Sie bei der Aufnahme
Viele Störgeräusche können Sie bei einer ersten Testaufnahme erkennen. Es lohnt sich also, zuerst eine Probe aufzunehmen und diese auch schon einmal am späteren Ausgabegerät (z.B. dem Fernseher) anzuhören.
Viel Trinken hilft gegen Schmatz-Geräusche
Trinken Sie schon einige Zeit vor der Aufnahme genug. Sie verhindern so, dass der Mund beim Sprechen trocken wird. Ein trockener Mund führt zu mehr Schmatz-Geräuschen, die für Zuhörer unangenehm sein können.
Ruhig und tief atmen hilft gegen Aufgeregtheit
Wenn man selten einen Text aufnimmt, fühlt es sich seltsam an, in ein Mikrofon zu sprechen. Man ist oft aufgeregt und atmet flach, spricht vielleicht auch ungewöhnlich schnell. Zuerst sollte man die Atmung unter Kontrolle haben. Das geht am besten im Stehen. Achten Sie bewusst auf die Bauchatmung – wenn Sie einatmen, wölbt sich der Bauch, wenn Sie ausatmen, wird der Bauch flacher, die Bauchdecke drückt die Luft heraus. Setzen Sie beim Atmen Ihre Bauchmuskulatur ein und versuchen Sie, besonders lange auszuatmen. Die Atmung wird bewusster, tiefer und die Aufregung nimmt ab. Je öfter man einen Tonkommentar aufnimmt, desto leichter fällt es irgendwann.
Laut Probelesen hilft gegen Versprecher
Sie haben vielleicht schon einen Text oder Stichworte vorbereitet oder Sie möchten die Bilder mit einem freien Tonkommentar begleiten. Es ist gut, wenn Sie den Tonkommentar mindestens einmal laut durchgehen. Wenn das Mikro bereits bei der Probe eingeschaltet ist, können Sie sich die Testaufnahme auch gleich anhören.
Die Probe gibt mehr Sicherheit, Sie wissen, wo es Stolperstellen gibt und achten besser darauf.
Mikrofon erhöhen und befestigen hilft gegen Ruckler
Wenn Sie bei der Aufnahme das Mikrofon oder die Kabel berühren, kann das ebenfalls Störgeräusche hervorrufen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mikro dicht genug an Ihrem Mund ist, ohne dass Sie es bei der Aufnahme berühren müssen. Ein Mikrofonhalter oder auch ein Stapel Bücher kann helfen.
Poppschutz gegen das Geräusch bei starken Luftströmen
Bei plosiven Lauten wird die Luft schneller durch unsere Lippen gepresst. Auf das Mikrofon wirkt das wie ein starker Windstoß, ein sehr lautes Geräusch entsteht. Der Poppschutz kann z.B. eine Schaumstoffhülle sein, der das Mikrofon von starken Luftströmungen abschirmt. Bei manchen Mikrofonen ist diese Hülle schon mit dabei. Man kann aber auch einen seperaten Poppschutz basteln oder kaufen.
Rauschen bei der Aufnahme vermeiden
Wenn es ganz ruhig sein soll, nehmen wir den Ton in einem Raum auf, in dem es keine störenden Geräusche gibt – bei geschlossenem Fenster und ohne surrende technische Geräte. Ein guter Aufnahmeort ist der Kleiderschrank. Im Auto (parkend) kann man auch ruhig den Ton aufnehmen. Zugegeben, man möchte vielleicht lieber am Rechner sitzen. Aber was, wenn dieser durch den lauten Lüfter rauscht?
Wie weiter oben schon erwähnt ist es wichtig, den richtigen Pegel zu finden. Es gibt aber noch viele andere Faktoren, die zu einem Rauschen oder Brummen führen können. Angefangen beim Aufnahmegerät selbst, bis hin zu Kabeln, Steckern und dem Audioeingang der Soundkarte kann vieles die Ursache der Probleme sein. Hier sollte man systematisch vorgehen und einen Faktor nach dem anderen untersuchen.
Klicken, Klimpern, Klappern vermeiden, statt entfernen
Drucken Sie sich den Text, den Sie nicht frei sprechen möchten, aus oder speichern Sie ihn auf einem Tablet-PC, damit Sie nicht klicken oder scrollen müssen.
Entfernen Sie Uhren, Armreifen, Ketten und andere Dinge, die z.B. beim Gestikulieren Geräusche machen könnten. Späteres Entfernen dieser Geräusche ist zwar möglich, aber evtl. mühsam.
Weitere Tipps und Hilfen
Nachfolgend verlinke ich Ihnen Tipps, unter denen Sie noch mehr Infos finden:
- Weitere kurze Tipps für Tonaufnahmen
- Mikrofon mit Computer verbinden unter Windows
- Tipps vom Mikrofon-Hersteller
- Grundwissen der Tontechnik für die, die es ganz genau wissen wollen
- Rauschen nachträglich entfernen mit Audacity
Ich hoffe, Ihnen hat dieser Beitrag geholfen. Haben Sie auch Tipps, wie Sie Störgeräusche vermeiden?